Bildquelle: © Matthias Bräunlich

Die letzte Eiszeit endete vor etwa 10.000 Jahren. Davor war Nordeuropa mehrmals für lange Zeit von einem dicken Eispanzer bedeckt. Das Eis schloss Sand und Steine ein, die nach Norddeutschland transportiert wurden. Dieses Material nennen wir Geschiebe. Es stammt überwiegend aus Skandinavien. Gesteinstypen, die unverwechselbare Merkmale haben und in Skandinavien nur an einem bestimmten Ort vorkommen, heißen „Leitgeschiebe".

Einer der führenden Experten auf diesem Gebiet, Matthias Bräunlich, erklärt die Idee der Leitgeschiebe anhand von Beispielen und Fotos. Ebenso zeigt er uns die Herkunft der Steine. Ein sehr informativer Vortrag auch für Zuhörer ohne Vorkenntnisse - nicht nur für Strandspaziergänger.

Vor 377 Millionen Jahren schlägt in Mittelschweden ein Meteorit ein und stellt Gestenschichten fast senkrecht auf. Dadurch ist die Geschichte des Erdaltertums vom Ordovizium bis ins Silur mit vielen besonderen Fossilien fast lückenlos zu verfolgen.

Der bekannte Autor und Fachbuchhändler wissenschaftlicher Veröffentlichungen, Dr. Frank Rudolph, begibt sich mit uns auf die Spurensuche nach der Heimat unserer norddeutschen Geschiebe.

 Bildquelle: © Prof. Dr. Gerhard Schmiedl

Paläontologische und archäologische Befunde deuten darauf hin, dass die Ausbreitung des anatomisch modernen Menschen aus Afrika in andere Bereiche der Erde im späten Quartär während warmer und humider Phasen erfolgte. Hierbei spielen die sogenannten Afrikanischen Feuchtphasen eine besondere Rolle. Zu dieser Zeit intensivierten sich die Monsunregenfälle über Nordafrika und es entwickelten sich dort Seen und Flüsse. Aber auch kurzfristige Warmphasen während der letzten Eiszeit begünstigten die Einwanderung des Menschen aus der Mittelmeerregion nach Zentraleuropa, wo er auf den dort lebenden Neandertaler traf.

Gerhard Schmiedl ist Professor für Mikropaläontologie an der Universität Hamburg. In seiner Forschung befasst er sich unter anderem mit der Dynamik der Afrikanischen Feuchtphasen und dem Einfluss von kurzfristigen Klimaänderungen auf die Umweltbedingungen im Mittelmeerraum. Hierbei untersucht er die Zusammensetzung von Sedimenten und Mikrofossilien aus Bohrkernen.

Dr. Marheinecke, bekannt u.a. als Veranstalter von geologischen Exkursionen und von VHS-Kursen erklärt uns diese Fossilien, aber auch die Geologie und die Bergbaugeschichte der Region um Mansfeld.

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Viele schöne Fossilien, die wir überall in Norddeutschland finden können, haben ihren Ursprung in Schweden. Meistens stammen sie aus den unteren Schichten des Erdaltertums und gehören damit zu den ältesten Fossilien, die es auf der Erde gibt.

Ulrich Münder, der schon als Jugendlicher sensationell einen fossilen Wal in der Nähe von Mölln entdeckte und danach nicht mehr von den Fossilien lassen konnte, zeigt uns von seinen Exkursionen nach Schweden die schönsten Fossilien aus dem Kambrosilur, wie sie jeder gerne finden möchte.